Sonntag, 30. März 2008
er wird daher das wahre Sizilien herstellen können, ex negativo, der gute Geist kann sehen, wie man es nicht machen darf, won’t we be, er wird unsere Texte lächelnd verbessern, schön machen, überwinden, wännsi iri Würkkig verlohre hebid, und so brauchen wir uns auch nicht zu schämen, wenn wir schlechte Texte verfassen, als Muhsä, im Gegenteil, je schlechter sie sind, desto leichter wird dem göttlichen Geist die Verwandlungsarbeit, won’t we be happy, und es wird eine totale, eine umfassende Verwandlung sein,
nicht nur unsere Texte müssen umgewandelt werden, auch Sizilien muss verwandelt werden, aber vorhähr hebersi, Sizilien kann man ja auch nicht so belassen, amis na gmahlet, auch die Villa del Casale muss umgeschaffen werden, jedes Mosaiksteinchen umgeformt, an einen neuen Platz gesetzt werden, we will rise in anger, die Arethusaquelle wird ihre wahre Bestimmung erhalten, eine neue Geschichte, Donnafugata wird verwandelt, Noto, Modica, Ragusa, der Dom von Monreale, der Dom von Palermo, love and ardour, hundert Kirchen, tausend Kirchen, shining, nirgends ist es ja so, wie es sein sollte,
shining, was wir auch immer machen und was wir auch immer gemacht haben, es ist über weite Strecken phantastischer Unsinn, shining, shining, aber wie könnten wir es auch richtig machen, es kann nicht richtig gemacht werden, schon von der Sprache her nicht, den dürren und unzulänglichen Wörtern her nicht, i irer Verzwiiflig, aber auch vom Menschen her nicht und vielleicht von der ganzen Natur her nicht, als fammggiplör, nicht einmal das Italienische genügt, diese herrliche, kräftige Sprache, donna piangente, der Mensch gibt nicht viel her und die belebte und unbelebte Natur auch nicht, wännsi inn innschpiriärt hebid, was lebt, tut nur wichtig und versucht sich auf Kosten anderer mit billigen Tricks zu erhalten, dänn hebersi schtändig gmahlet, und diese billigen Tricks nennen wir Kunst, also ex negativo zeigen, was überwunden werden muss,
Mittwoch, 19. März 2008
shining, shining, shimmering, Gott liest alles doppelt, schreibt der Mystiker, Kardinal und Kirchenpolitiker Nikolaus von Kues in seiner kleinen Schrift Vom Sehen Gottes, alle geschriebenen Bücher und alle, die geschrieben werden können, hast Du zugleich und jenseits zeitlicher Verzögerungen von Ewigkeit her gesehen und gelesen und liest sie zugleich mit allen Lesenden der Reihe nach, in loves armour,
wenn Geld nach Sizilien kommt, erreicht es die Empfänger nicht, es bleibt immer irgendwo hängen, seit 1992 sind den Regionen im Süden Italiens etwa 70 Milliarden Franken aus Rom und Brüssel zugeflossen, die Wirtschaftskraft ist trotzdem weiter gesunken, private Investoren wagen sich kaum mehr in diese Gebiete, beato Nicolao, am nächsten Tag, es ist der Dienstag, folgt Panormos, der All-Hafen, Ziz, die Blume, die Stadt Palermo wird zehn Stunden lang befahren, begangen, erkundet, erforscht wie es in einem Tag gründlicher nicht möglich wäre, che per amor di Dio abbandonasti tutto,
Sonntag, 16. März 2008
seit langem haben wir den Stadtplan im Kopf, ein Gewirr von Strassen und Plätzen, jetzt wollen wir die Wirklichkeit sehen, die hinter diesem Plan steckt, e ti ritirasti nella solitudine, wir sind schon früh auf den Beinen, zirkeln wieder die kleinen Strässchen hinunter, wo man bei jeder Kurve frohlockt, wenn nichts entgegenkommt, prega per noi, es ist hier alles überbaut, mit einfachen kleinen Villen und Häusern, keine Reichen leben hier, aber auch keine Armen, wohlhabender Mittelstand, hunndertmahl s gliiche Gsicht, wir kommen zu unserer Bekannten, der Viale delle Regione Siciliana, jetzt herrscht ein unendlicher Verkehr, auf acht oder zehn Spuren, wenn es denn Spuren geben würde, s gliiche owahle Gsicht,
Donnerstag, 6. März 2008
es hat richtungsgetrennte Fahrbahnen, vier auf jeder Seite, daneben Strassen, die parallel zur Viale verlaufen, dort geht es gemächlicher vorwärts, dort hat es Geschäfte, Parkplätze, Bushaltestellen, hundert Franssoahse, dort münden Nebenstrassen ein, dort fahren auch wir, weil es uns weniger gefährlich dünkt und wir bei Bedarf anhalten können, But Calvary –, auf einer Riesenbrücke geht es jetzt über die Viale hinweg in Richtung Zentrum, wir wissen trotz genauem Kartenlesen nicht genau, wo wir sind, But Calvary –, fahren einfach drauflos, wir werden es doch wohl merken, wenn wir wirklich im Zentrum sind, es geht vorwärts, in gewaltigem Verkehr, ein grosses Spital erscheint, eine Universität, Studentinnen und Studenten überqueren mit Büchern unter den Armen die Strasse, wäner sichs gnau überleggi, es gibt hier für Fussgänger eine Regel, die darin besteht, sich auf keinen Fall zu beeilen, sondern in aller Ruhe ruhig mitten im Verkehr über die Strasse zu gehen, das wird respektiert, so kommt man ohne alle Probleme über die belebtesten Plätze,
Montag, 3. März 2008
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